Energie, Gas, Öl
München, 21.10. 2009 08:50
Strom "tanken" ohne Kabel: E.ON testet nutzerfreundliche Ladetechnologie für Elektrofahrzeuge
Strom "tanken" ohne Kabel: E.ON testet nutzerfreundliche Ladetechnologie für Elektrofahrzeuge
Dabei setzt das Unternehmen einen Elektrolaster vom Typ "EcoCarrier ES" für Transporte ein. Die Batterie des Elektrotrans-porters soll dann nicht über ein Stromkabel, sondern berührungslos aufgeladen werden. Dazu befindet sich auf einem speziellen Parkplatz eine rund anderthalb Quadratmeter große Matte mit einer Induktionsspule. Eine weitere, im Fahrzeugboden angebrachte Spule nimmt die Energie der Induktionsspule auf.
Umfangreiche Analysen und Messungen an Fahrzeug und Tankstelle sollen wichtige Erkenntnisse zur Weiterentwicklung dieser Ladetechnik erbringen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Ladevorgangs sowie die systembedingten Übertragungsverluste. Bei der Weiterentwicklung des induktiven Ladens ist E.ON für Kooperationen mit Partnern aus der Industrie offen.
Mit diesem Vorhaben ergänzt E.ON sein breit angelegtes Engagement im Bereich der Elektromobilität. Im Jahr 2020 sollen nach Vorstellungen der Bundesregierung auf Deutschlands Straßen mindestens eine Million Elektroautos fahren. Um die künftig wachsende Zahl an Elektrofahrzeugen sicher und günstig mit Energie zu versorgen, bedarf es einer intelligenten Infrastruktur zum Laden der "Stromer". Entsprechende Lösungen entwickelt E.ON schon heute.
Feldversuche mit BMW und Volkswagen
Gemeinsam mit BMW demonstriert E.ON in der Praxis, dass elektrisch betriebene Autos eine Alternative zu Autos mit klassischem Verbrennungsmotor werden können. Seit Juli 2009 rollen in einem Feldversuch 15 MINI E über die Straßen Münchens. E.ON stellt den Testnutzern Lademöglichkeiten im Stadtgebiet und in der heimischen Garage zur Verfügung. Dabei gewinnen die beteiligten Unternehmen wertvolle Erkenntnisse über Wünsche und Erwartungen der Testfahrer, die in die Entwicklung künftiger Produkte und Dienstleistungen einfließen.
Mit Volkswagen und weiteren Partnern führt E.ON ein Kooperationsprojekt durch, bei dem der VW Golf TwinDrive zum Einsatz kommen wird. Bei diesem "Plug-In-Hybrid" wird ein Verbrennungsmotor mit einem elektrischen Antrieb kombiniert. Die Lithium-Ionen-Akkus des Fahrzeugs werden nicht nur durch die Rückgewinnung von Bremsenergie gespeist. Sie lassen sich auch an einer normalen Steckdose aufladen oder aber unterwegs mit dem integrierten Verbrennungsmotor. Im Rahmen dieses vom Bundesumweltministerium geförderten Projekts untersucht E.ON unter anderem
Möglichkeiten, mit Hilfe der Fahrzeugbatterien den Netzbetrieb zu optimieren.
Intelligente Netze für die Mobilität der Zukunft
Dabei sollen die Fahrzeugbatterien nach Möglichkeit dann aufgeladen werden, wenn gerade ein hohes Stromangebot herrscht. So könnte die Elektromobilität einen Beitrag dazu leisten, die Erneuerbaren Energien mit ihrer naturgemäß schwankenden Strom-produktion besser auszunutzen. Dazu muss der Ladevorgang beispielsweise so gesteuert werden, dass er in ansonsten verbrauchsarmen Zeiten bei einer hohen Stromeinspeisung aus Wind- oder Solarkraftwerken läuft.
Darüber hinaus ist es sogar möglich, bei Verbrauchsspitzen Strom aus gerade nicht benötigten Elektroautos wieder in das Netz zurückzuspeisen. Dazu bedarf es intelligenter Stromnetze, die das "Stromtanken" oder auch eine Rückspeisung von Strom steuern können. Eine zentrale Rolle spielen hierbei intelligente Stromzähler. Sie sind die entscheidende Schnittstelle zwischen Ladestation und Stromnetz. E.ON setzt derartige intelligente Zähler bereits ein, unter anderem im Rahmen eines breit angelegten Feldversuchs in Bayern.
Enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie
Bis Elektroautos sich für einen Einsatz im Alltag eignen, sind noch viele Aufgaben zu lösen. Dazu zählt beispielsweise die Entwicklung international einheitlicher Standards für Stecker und Kabel, bei der E.ON eine wesentliche Rolle spielt. Auf der Fahrzeugseite geht es insbesondere darum, die Batterien leistungsfähiger, kleiner und kostengünstiger zu machen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist hier die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Wissenschaft, Energieversorgern, Automobil- und
Batterieherstellern.
E.ON ergänzt laufende Entwicklungsarbeit im Unternehmen durch Kooperationen mit renommierten Wissenschaftlern und Instituten. So analysiert im Rahmen des VW-Projekts das Institut für Hochspannungstechnik der RWTH Aachen Anpassungen in den Verteilnetzen, um sie für zukünftige Anforderungen wie die Elektromobilität fit zu machen. Weitere Partner sind zum Beispiel das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme sowie das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung. Auch Institute der TU München und der TU Karlsruhe arbeiten hier mit E.ON zusammen.
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Brienner Straße 40
80333 München
Josef Nelles
Bereichsleiter Unternehmenskommunikation
der E.ON Energie AG
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