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München, 02.04. 2004 11:29

Stolpern, Rutschen und Stürzen – Kampagne soll dagegen helfen
BG-Aktion ´Sicherer Auftritt´

Ein Viertel aller Unfälle wird durch Ausrutschen, Stolpern oder Stürzen verursacht. Was harmlos klingt, hat oft schwere Verletzungen wie Knochenbrüche, Sehnenzerrungen, Gehirnerschütterungen oder Bänderrisse zur Folge. Jeden Tag werden viele solcher Unfälle bei der Bau-Berufsgenossenschaft Bayern und Sachsen (BauBG) gemeldet. Eine Kapagne soll nun über die Gefahren aufklären.

Bundesweit verunglückten im Jahr 2002 gut 61.500 Menschen in Betrieben der Bau-Berufsgenossenschaften durch Stolper-, Rutsch-, Sturz- -und Absturzunfälle, 71 starben an den Folgen solcher Unfälle. Die Hälfte aller Rentenfälle geht darauf zurück. Diese Zahlen sind zu hoch, so die BauBG. Im Rahmen der bereits gestarteten Kampagne „Sicherer Auftritt“, die noch bis Ende 2004 in der gewerblichen Wirtschaft läuft, sollen deshalb Anstöße gegeben werden, wie man Unfallursachen beheben kann.

Beispiel macht Größenordnung deutlich
Ein typisches Fallbeispiel zeigt die wirtschaftliche Größenordnung: Ein Beschäftigter stolpert beim Tragen eines schweren Gegenstandes und zieht sich einen Bänderriss zu. Der Betrieb muss 10.000 Euro für die Lohnfortzahlung aufbringen, dazu kommen Aufwendungen für die BauBG. Allein die Kosten aller gewerblichen Berufsgenossen-schaften für Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle belaufen sich pro Jahr auf etwa 330 Millionen Euro.
Die meisten Unfälle, so die BauBG, passieren auf ebener Fläche durch rutschige Böden, herumliegende Gegenstände und Stolperfallen wie Schläuche, Kabel und Verpackungen. Ein gutes Drittel aller Stolperunfälle geschieht an Auf- und Abstiegen.
Die BauBG rät: Der Blick auf die Ursachen weist bereits auf die notwendigen Maßnahmen zum Unfallschutz hin: Nichts geht ohne sicheres Schuhwerk, je rutschiger der Untergrund, desto griffiger müssen die Sohlen sein. Auch wichtig sind gut beleuchtete Arbeitsplätze, freie Verkehrswege und vorgeschriebene Geländer, etwa an Arbeitsgerüsten.“ Ebenso können übertriebene Hetze, Stress, Ärger, Gedan-kenlosigkeit Unfallursache sein. Ziel der laufenden Kampagne sei es daher auch, die Bereitschaft zur Verhaltensänderung zu fördern. Darauf, so die BauBG, sollen betriebliche Beratung, Information und Schulung der Beschäftigten ausgerichtet werden.


Kontaktinformationen:
Dr. Peter Schmidt, Hauptgeschäftsführer
Bau-Berufsgenossenschaft Bayern und Sachsen
Loristr. 8, 80335 München
Telefon: 089/1 21 79-0
Fax: 089/1 21 79-555
E-Mail: [email protected]

Redaktion:
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: [email protected]

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