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Dresden, 01.04. 2004 16:38


Hilft mehr Denken? - Neue Forschungen für ein Altern ohne Alzheimer

In der Reihe Hirnforschung: Vortrag von Professor Dr. h. c. Konrad Beyreuther aus Heidelberg am Donnerstag, 11. April, 19 Uhr, im Deutschen Hygiene-Museum Dresden – begleitend zur Ausstellung science + fiction

Alzheimer ist die häufigste Form von Demenz. Etwa eine Million Menschen in Deutschland sind von dieser Krankheit betroffen – Tendenz steigend. Experten erwarten einen Anstieg um 40 Prozent in den nächsten 30 Jahren. Umso bedeutender sind die Forschungen zur Entwicklung wirksamer Therapien und die Bemühungen um eine effizientere Prävention. Zu den vorbeugenden Maßnahmen zählt beispielsweise sportliche Betätigung, lässt sich doch durch eine verbesserte Hirndurchblutung die vorzeitige Alterung des Gehirns abbremsen.

In diesem Sinne ermuntert Professor Konrad Beyreuther – er beschäftigt sich seit 1987 mit den molekularen und zellulären Grundlagen neurodegenerativer Erkrankungen – ältere Menschen, etwas für die Aufrechterhaltung der eigenen Gehirnfunktion zu tun: etwa über entsprechende Ernährung oder durch geistige Betätigung. Ausgehend von neuen Forschungen lautet seine These: „Wenn das Gehirn keine neuen Nervenzellkontakte auf Grund neuer Anregungen und Herausforderungen mehr bilden kann, kommt es zur Alzheimer-Pathologie, deren Folge dann die Alzheimer-Krankheit ist.“ Mehr zum Thema, insbesondere zu Therapieansätzen, im Vortrag von Professor Beyreuther:

Professor Beyreuther entdeckte im Jahr 1987 mit seinen Kooperationspartnern das APP-Gen, das sich schon bald als das Schlüsselgen der Alzheimer- Krankheit herausstellen sollte. Für seine Forschungsarbeiten zum molekularen Verständnis dieser Erkrankung wurde er mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt erhielt er in Stockholm im Juli 2002 den Henry M. Wisniewski-Preis, der an herausragende Wissenschaftler verliehen wird, die ihr Leben in den Dienst der Forschung gestellt haben. Professor Dr. h. c. Konrad Beyreuther ist zurzeit Staatsrat für Lebens- und Gesundheitsschutz der Landesregierung Baden- Württemberg und arbeitet am Zentrum für Molekulare Biologie in Heidelberg.

Die Ausstellung „science + fiction“ ist ebenso Kunstausstellung wie Wissensschau. Künstler und Wissenschaftler wurden eingeladen, im Dialog miteinander zu Brennpunkten der gegenwärtigen Forschung zu arbeiten. Unter dem Motto „Zwischen Nanowelt und globaler Kultur“ rückt „science + fiction“ die kulturellen und gesellschaftlichen Voraussetzungen unseres Wissens ebenso in den Blickpunkt wie die wissenschaftliche Basis unserer Lebenswelt. In Pavillons und Installationen werden die Themen Hirnforschung, Nanotechnologie, Globalisierung sowie „Fremdes“ und „Eigenes“ und darüber hinaus die „Zukunft der Wissensgesellschaft“ künstlerisch dargestellt. Die VolkswagenStiftung hat diese Ausstellung anlässlich ihres – im Jahr 2002 begangenen – 40-jährigen Jubiläums als Wissenschaftsförderer konzipiert und präsentiert sich damit nun auch als Förderer des Transfers wissenschaftlicher Inhalte in die Öffentlichkeit. Eines der Ausstellungsobjekte ist die Installation Nano- Scape – eine interaktive und unsichtbare Nano-Skulptur, die nur durch Force- Feedback-Technologie ertastet werden kann.

Fotos zur Ausstellung können auf der Seite www.scienceandfiction.de heruntergeladen werden.


Kontaktinformationen:
Kontakt Stiftung Deutsches Hygiene-Museum
Lingnerplatz 1, 01069 Dresden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Christoph Wingender, Heike Kuschel, Odile Vassas
Telefon: 03 51/48 46 – 304, Fax: 03 51/48 46 – 588
E-Mail: [email protected], Internet: www.dhmd.de

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