Liebe Leserin, lieber Leser,
nicht vergessen - am Wochenende werden die Uhren umgestellt. Für viele Pfarrer und Küster mit alten Uhrwerken auf dem Kirchturm heißt das: Treppen steigen, und die Uhren eine Stunde auf Winterzeit - oder besser gesagt Normalzeit - zurückdrehen.
Mit der Zeit ist es ja so eine Sache. Richtig kompliziert muss es hierzulande Ende des 19. Jahrhunderts gewesen sein. Jede Region hatte ihren eigenen Zeigerstand, der sich an der Sonne orientierte. Zwischen Berlin und München machte das schon mal sieben Minuten aus. Es war die Eisenbahn, die eine Einheitszeit immer wichtiger machte. Seit 1893 schlägt den Deutschen inzwischen die gleiche Stunde.
Von 1916 an wurde immer wieder mal an der Uhr gedreht und mit der Einführung einer Mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ) experimentiert. Sogar eine Hochsommerzeit mit nochmals einer Stunde Zeitverschiebung mehr gab es 1947. Und seit 1980 gab es die MESZ in BRD und DDR.
Mit der erhofften Energieeinsparung war es allerdings so eine Sache: glaubt man Untersuchungen des Bundesumweltamtes, dann spart man während der Sommerzeit zwar abends den Strom fürs Licht, heizt morgens allerdings auch mehr. Der Energieverbrauch würde dadurch sogar ansteigen.
Und worauf Sie besonders aufpassen sollten: Studien zufolge gibt es am Montagmorgen nach Zeitumstellungen mehr Verkehrsunfälle als gewöhnlich!
Dazu sagen wir mit Wilhelm Busch nur:
Eins, zwei, drei! im Sauseschritt!
Läuft die Zeit; wir laufen mit.
Eine geruhsame Stunde Mehr-Schlaf wünscht,
Michael Baudisch
Pressestelle des Bistums Dresden-Meißen
bistum-dresden-meissen.de
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