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K&L Ruppert - Kleider machen klug Seit fünf Jahren unterstützt K&L Ruppert einen Ableger des Ursberger Klosterordens im rumänischen Siebenbürgen bei der Ausbildungs- und Erziehungsarbeit von Kindern. Dreimal pro Jahr macht sich vom niederbayerischen Eggenfelden aus ein LKW mit Anhänger auf den rund 24-stündigen Transportweg nach Alba Julia, zu deutsch: Karlsberg. Beladen ist er mit neuwertiger Kleidung, die der Leiterin des Klosters in Alba Julia, Schwester Maria Hausner, übergeben wird. Durch den Verkauf der Kleidung kann sie einen Kindergarten, eine Schule und ein Alten-/Behindertenheim finanzieren. Initiiert und organisiert wird die Aktion von Simone Ruppert, der Vorstandsvorsitzenden der Ruppert Familienstiftung. Der nächste Transport startet in dieser Woche. Alba Julia. „Wenn uns K&L Ruppert nicht unterstützen würde, müssten wir zusperren,“ meint Schwester Maria auf die Frage nach ihrer Existenzgrundlage. Vor sieben Jahren kam die damals 43-jährige Ordensschwester hierher. Als sie bei einem Ausflug nach Rumänien erstmals die Kirche in Alba Julia betrat und Kontakt mit den Menschen dort suchte, wusste sie sofort: hier ist mein Platz! Seither kümmert sie sich mit einer Schwesterkollegin, einem deutschen Pater und zwei Helferinnen um rumänische Kinder, Jugendliche, alte Leute und Behinderte. „Die Menschen hier brauchen eine starke Hand. Sie sind arbeitswillig, haben aber durch jahrzehntelange Unterdrückung nicht gelernt, Initiative zu ergreifen und zu führen,“ erklärt Schwester Maria Ihr Engagement, und weiter: „Wir wollen den jungen Menschen durch unsere Ausbildung eine Perspektive geben. Wir erziehen sie zu mündigen Bürgern, die ehrlich und offen sein dürfen“. Sie sollen später Verantwortung übernehmen und ihre Meinung vertreten können.“ Die rührige Ordensschwester konzentriert deshalb ihre ganze Kraft auf den Ausbildungs- und Schulbetrieb. Begonnen hatte alles mit der Eröffnung des Kindergartens im Jahre 1996. Durch Mund zu Mund-Propaganda fanden sich in kürzester Zeit 40 Kinder in der Tagesstätte ein. Zwei Jahre später stellte sich die Frage nach dem Schulbesuch. Auf Drängen der Eltern entschloss sich Schwester Maria eine Schule zu gründen. Dabei galt es viele Schwierigkeiten durch rumänische Behörden zu überwinden. Das staatliche rumänische Schulsystem hat nicht den besten Ruf. Das Bildungsniveau entspricht, nach Aussagen der Schwester, noch längst nicht deutschem Niveau. Sie merkt das immer, wenn Kinder von staatlichen Schulen zu ihr in die Klasse wechseln. Meist muss das betroffene Kind ein bis zwei Klassen zurück gestuft werden. Es gibt viele Arbeitslose in Alba Julia. Auch der Alkoholkonsum ist ein Problem. Eltern, die ihren Kindern eine Zukunftsperspektive geben wollen, legen Wert auf eine gute Ausbildung. Das Erlernen der deutschen und englischen Sprache gilt als ideale Berufs-Qualifikation – besonders im Hinblick darauf, dass Rumänien im Jahr 2007 den EU-Beitritt anstrebt. Diese Eltern sind es auch, die der Schwester immer wieder Rückhalt geben und sie in ihrer Arbeit bestätigen. Umgerechnet 30 Euro bezahlen Sie monatlich für den Schulbesuch eines Kindes. Mehr können sich niedrige und mittlere Einkommensschichten in Rumänien nicht leisten. Dieser Betrag deckt jedoch bei weitem nicht die Kosten des Schul- und Kindergartenbetriebes. Derzeit besuchen 74 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren die Grundschule und 50 Kinder von drei bis sechs Jahren den klostereigenen Kindergarten. Die Bezahlung der elf Lehrkräfte, die Kosten für den Unterhalt der Schule und des Kindergartens wird zu achtzig Prozent durch den Verkauf der Kleiderspende von K&L Ruppert finanziert. In einem kleinen Laden – unweit des Klosters – drängen sich jeden Nachmittag Kunden aus Nah und Fern um zwei große Wühltische. Es hat sich herumgesprochen, dass es bei den Schwestern qualitativ hochwertige und modische Kleidung zu extrem günstigen Preisen gibt. Bei einem Besuch in Alba Julia im Oktober 2003 überzeugte sich Simone Ruppert, vom Einsatz der Spenden und war überrascht: „Ich bin beeindruckt vom Engagement der Schwestern. Es ist beruhigend zu wissen, dass durch unsere Aktionen Kinder frei und unbeschwert aufwachsen können und zu mündigen Bürgern erzogen werden.“ Den Kontakt zu Schwester Maria bekam sie vor sechs Jahren über die bayerische Staatsministerin Barbara Stamm, die die humanitäre Hilfe nach Rumänien generell unterstützt. Inzwischen hat sich in Alba Julia rund um das Kloster ein kleines Bildungs- und Betreuungszentrum entwickelt. Der Schule und dem Kindergarten angeschlossen sind ein Alten- und Behindertenheim sowie eine kleine Landwirtschaft mit Kühen, Obst- und Gemüseanbau. In den nächsten zwei Jahren plant die engagierte Ordensschwester die Schule durch ein Gymnasium zu erweitern. Sorgen bereitet ihr derzeit noch die Finanzierung des Neubaus und der Schuleinrichtung, doch gibt sie sich zuversichtlich: „Stück für Stück schaffen wir es schon. Der Herrgott steht uns bei.“ Bildunterschrift: Kontaktinformationen: K&L Ruppert Stiftung & Co. Handels-KG, Ursula Moses, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Paradeisstrasse 67, 82362 Weilheim Tel. 0881/180-237 / Fax: 0881/180-229 E-mail: UMoses@kl-ruppert.de
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