Saarbrücken (n-t), 17.01.2004 11:02
Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft
Stärkung der biomedizinischen Forschung - Richtfest für Forschungs- und Laborgebäude am Campus Homburg
Nach nur achtmonatiger Bauzeit ist der Rohbau für das neue 12,2 Millionen Euro teure Forschungs- und Laborgebäude für die Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes in Homburg fertig gestellt. Im Beisein von Wissenschaftsminister Jürgen Schreier, Finanzstaatssekretär Gerhard Wack, Universitätspräsidentin Professorin Dr. Margret Wintermantel und dem Ärztlichen Direktor der Universitätskliniken, Professor Dr. Wolf-Ingo Steudel, wurde am Freitag (16.1.04) das Richtfest für das neue Gebäude gefeiert.
Das dreigeschossige Gebäude mit einer Nutzfläche von rund 2.400 Quadratmetern wird ausschließlich der biomedizinischen Forschung dienen.
Minister Schreier lobte den raschen Fortschritt der Bauarbeiten. "Der Neubau schafft optimale Bedingungen für die biomedizinische Forschung. Als sogenanntes ‚Verfügungsgebäude' soll er fachübergreifenden Wissenschaftlergruppen für die Zeit ihrer Forschungsprojekte hochgerüstete Labors und dem wissenschaftlichen Nachwuchs optimale Weiterqualifizierungsmöglichkeiten bieten", erklärte Schreier.
Die beiden Obergeschosse umfassen jeweils eine Funktionseinheit mit je sechs Laboreinheiten. Eine Laboreinheit besteht aus einem Labor, einem Büro für den Projektleiter und einem Büro für die Mitarbeiter. Im Erdgeschoss werden die allgemein zu nutzenden Räume untergebracht: Praktikumsräume, Seminarraum, PC-Arbeitsraum, Sekretariat, Multifunktionsbereich. Im Untergeschoss befinden sich Laborbereiche mit unterschiedlicher sicherheitstechnischer Ausstattung sowie Technikflächen.
Die Forschungs- und Laborflächen werden interdisziplinär mit Arbeitsgruppen aus dem Klinischen und dem Theoretischen Bereich sowie mit Nachwuchsgruppen des Studienganges Human- und Molekularbiologie belegt. Die Zuweisung der Laboreinheiten erfolgt durch den Forschungsdekan der Medizinischen Fakultät nach Exzellenzkriterien und ist jeweils zeitlich befristet.
Die Investitionskosten für den Bau und die Einrichtung des Gebäudes tragen das Land und der Bund nach dem Hochschulbauförderungsgesetz je zur Hälfte.
Das neue Gebäude soll zum Jahresende 2004 fertig gestellt sein und 2005 in Betrieb genommen werden.
Wie Minister Schreier weiter ausführte, sei die Errichtung des neuen Forschungsgebäudes Teil weiterer umfangreicher Baumaßnahmen an den Universitätskliniken. Zu den größten zählten der weitere Ausbau der Chirurgie mit 87 Millionen Euro, die Sanierung und Modernisierung weiterer Bereiche der HNO-Klinik und der Urologischen Klinik mit 50 Millionen Euro, Infrastrukturmaßnahmen wie der Ausbau des Klinik-Informationssystems, des Notstromversorgungsnetzes und der Abwasseranlagen mit 32 Millionen Euro sowie die Beschaffung von medizinischen Großgeräten mit 8,5 Millionen Euro. Darüber hinaus seien weitere große Projekte geplant.
Insgesamt werden in Hochschulbaumaßnahmen für die Universitätsstandorte in Homburg und Saarbrücken in diesem Jahr rund 44 Millionen Euro investiert.
"Mit diesem umfassenden Programm verbessert die Landesregierung die Bedingungen für eine leistungsstarke Wissenschaft, was auch der Hochleistung-Krankenversorgung in Homburg zugute kommen wird. Dazu leistet die Errichtung des neuen Forschungsgebäudes einen wesentlichen Beitrag", betonte Minister Schreier.
In diesem Zusammenhang appellierte der Minister an den Bund, auf die geplanten Kürzungen beim Hochschulbau zu verzichten. Jürgen Schreier: "Eine Umsetzung der Sparbeschlüsse des Bundes würde den saarländischen Hochschulbau massiv treffen. Dies wäre ein herber Rückschlag für das Bemühen der Landesregierung, den Wissenschafts- und Forschungsstandort Saarland noch weiter nach vorne zu bringen."
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