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Hamburg, 22.08. 2005 17:11

Urolisk ist Blickfang einer Aufklärungskampagne über Männergesundheit
Konkurrenz für den Hamburger Michel

Hamburg ist Schauplatz einer außergewöhnlichen Gesundheitsaktion:
Im Rahmen einer Informations- und Aufklärungskampagne zur Früherkennung von Prostatakrebs gastiert der Urolisk, wie Urologen und Selbsthilfegruppen "ihren" Obelisken getauft haben, in der Hansestadt. Als interaktiver Begegnungs- und Informationspunkt steht die elf Meter hohe und 4,5 Tonnen schwere Skulptur vom 26. bis 28. August in der Hamburger City am Barkhof Ecke Mönckebergstraße.
Gemessen an den stattlichen 132 Meter des Michels eher klein, ist die Botschaft des Urolisken um so größer. Das einzigartige Kunstwerk mahnt an, was Männer gern verdrängen: Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern, die Prostatakrebsvorsorge deshalb von aller größter Bedeutung.


12.000 Todesfälle pro Jahr bei geschätzten 40.000 Neuerkrankungen sprechen eigentlich Bände - aber die deutschen Männer ab 45 Jahren stellen sich zu häufig taub. Nur etwa 15 - 20% Prozent von ihnen gehen zur Vorsorgeuntersuchung. Auf Hamburg bezogen bedeutet das, dass mehr als eine Viertelmillion Männer aus Angst, Unwissenheit oder falscher Scham ihr Leben aufs Spiel setzen.

Das soll der Urolisk, der seit 2003 im Dienst der Prostatakrebsvorsorge-Aufklärung im deutschsprachigen Raum von Stadt zu Stadt zieht, ändern helfen.
Unter der Schirmherrschaft von Gesundheitssenator Jörg Dräger und mithilfe vieler Prominenter stehen in Hamburg drei Aktionstage im Zeichen von Vorsorge und Männergesundheit.
Den Auftakt der von Urologen, Selbsthilfegruppen und der Firma Takeda organisierten Männertage in Hamburg macht eine von Thomas Hegemann, ehemaliger ARD- und ZDF-Korrespondent, moderierte öffentliche Talkrunde am Donnerstag, 25. August, ab 19.30 Uhr im Hotel Hafen Hamburg. Dort wollen nicht nur namhafte Hamburger Urologen den Männern Mut machen, sondern auch Teilnehmer wie Ex-Tagesschau-Chefsprecher Jo Brauner, der angesichts einer Heilungsrate von fast 80 - 90 Prozent bei Früherkennung klar sagt: "Prostatakrebs wäre nicht so bedrohlich, wenn Männer sich anders verhielten." Um genau dieses Verhalten zu ändern, soll in der Talkrunde unter anderem diskutiert werden, wo die Probleme liegen, was die Wissenschaft machen kann und was (noch) nicht, wie Vorsorge aussehen kann und welches Alarmzeichen sind.
Deutschlands bekanntester Sexualforscher, Oswalt Kolle, der wie auch Jo Brauner an der Diskussion teilnimmt, legt den Finger auf einen wunden Punkt der meisten Männer, sich bei etwaigen Potenzproblemen nicht zurück zu ziehen, sondern sich ihnen zu stellen und professionelle Hilfe zu suchen. "Potenzprobleme können viele Ursachen haben", betont er. "Die wahre Stärke eines Mannes zeigt sich erst, wenn er mit seinen Schwächen und Krankheiten offen umgehen kann."

Oder wenn er es wagt, sich mit seiner ganzen Persönlichkeit hinter eine Aktion wie die Männertage und den Urolisken zu stellen. Wie Profiboxer Dariusz Michalczewski. Der Spitzensportler übernimmt am Freitag, 26. August, um 11 Uhr gemeinsam mit Senator Jörg Dräger und Dr. Matthias Petersen, Gesundheitspolitischer Sprecher der SPD, die ehrenvolle Aufgabe, den Urolisken in der Hamburger City, Barkhof Ecke Mönckebergstraße feierlich zu enthüllen.
Eine Reihe von Interviews, Informationen und Gespräche mit Urologen und Vertretern von Selbsthilfegruppen rund um das Thema Prostatakrebs und Vorsorge schließen sich an und werden am Sonnabend, 27. August vor Ort fortgesetzt.

Parallel dazu können sich interessierte Besucher am Sonnabend, 27. August in der Hamburger Handelskammer zwischen 11 und 16 Uhr alles Wissenswerte zum Thema Prostata, ihre Bedeutung, mögliche Veränderungen und deren Folgen in verschiedenen, für Laien verständlichen Vorträgen anhören. Außerdem haben die Hanseaten in der Handelskammer die Möglichkeit zu einer kostenlosen PSA-Testung mit individueller Beratung.
Dass Hamburgs Männer auf so eindrucksvolle Weise informiert und mobilisiert werden sollen, um rechtzeitig zur Vorsorge zu gehen und nicht als Opfer in der Krebsstatistik zu enden, kann Männertage-Schirmherr Jörg Dräger nicht genug loben. "Ich begrüße die Initiative Männergesundheit und den Urolisken, da sie Männer motiviert, der eigenen Gesundheit einen höheren Stellenwert im Leben einzuräumen", sagt der Gesundheitssenator. Schauspieler Götz George, ebenfalls Unterstützer der Aufklärungskampagne, bringt es auf den Punkt:
"Nicht warten - machen: Krebsvorsorge!"


Bildunterschrift:
Man kann einen Urolisken betrachten wie man will - weder handelt es sich um ein medizinisches Modell, noch lässt sich an ihm irgendetwas Informatives über Krebsvorsorge finden. Es sei denn... - man vollzieht einen Perspektivenwechsel: Von der Medizin zur Kunst.



Kontaktinformationen:
Bettina-Cathrin Wahlers & Sabine M. Glimm
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