Das neue Bild der Pflege - von der Delegation zur Übernahme ärztlicher Tätigkeiten
"Rosige Zeiten für Ärzte: Schwestern übernehmen ärztliche Aufgaben" oder "Ärzte machen Front gegen operierende Schwestern" sind zwei Schlagzeilen, die deutlich machen, dass die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pflegepersonal sogar für Schlagzeilen gut ist. Vor dem Hintergrund drastisch gestiegener Gehälter im ärztlichen Bereich denken alle Krankenhausträger darüber nach, ob nicht analog zu angelsächsischen Ländern, den Niederlanden oder Großbritannien, ärztliche Aufgaben auf (kostengünstigere) Krankenschwestern verlagert werden können.
Der 9. Süddeutsche Pflegetag (25. September in München) widmet sich dieser Thematik und versucht, Ordnung in eine Diskussion zu bringen, die teilweise sehr emotional geführt wird. Dabei geht es nicht so sehr um eine Kluft Ärzte contra Schwestern, sondern vielmehr darum, dass in der Bundesrepublik in der Tat Ärzte zum Teil Schwesternarbeiten verrichten und hochqualifizierte Schwestern mit Hilfsarbeiten betraut werden. Damit werden beide Berufsgruppen immer stärker ihrem ureigenen Auftrag, Diagnostik, Therapie und Pflege von Patienten sicher zu stellen, entzogen.
Hier gilt es neue Wege zu finden, ein Umdenken zu initiieren, um auch weiterhin eine hochqualifizierte Patientenversorgung zu gewährleisten.
Wegen der Komplexität dieser Fragen werden auf dem 9. Süddeutschen Pflegetag Pflegende und Juristen ausführlich in Vorträgen und im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit dem Publikum diskutieren. Die Brisanz des Themas verdeutlicht die Tatsache, dass die Veranstaltung bereits seit Anfang Juni mit 500 Teilnehmern ausgebucht ist.
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Foto: Steffen Hartmann, Pressestelle Klinikum der LMU
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