Europäischer Gesundheitskongress München zu Wettbewerb und Regulierung
Die Frage nach dem richtigen Gleichgewicht zwischen Wettbewerb und Regulierung beschäftigt die Teilnehmer des diesjährigen 6. Europäischen Gesundheitskongresses München. Zum zweitägigen Spitzentreffen der Gesundheitsbranche am 11. und 12. Oktober im Hotel Hilton München-Park (Am Tucherpark 7, 80538 München) werden rund 700 Krankenhausmanager, Ärzte sowie Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Industrie erwartet – darunter Österreichs Bundesministerin für Gesundheit, Dr. Andrea Kdolsky, sowie der Staatssekretär im Bundesgesundheits-minsterium, Dr. Klaus-Theo Schröder.
„Wettbewerb im Gesundheitswesen ist ein konfliktbeladenes Dauerthema“, erklärt Prof. Dr. Günter Neubauer vom Institut für Gesundheitsökonomik in München und wissenschaftlicher Leiter des Kongresses. „Halten die einen Wettbewerb im Gesundheitssektor generell nicht für zielführend, ja sozial diskriminierend, sehen die anderen darin ein Allheilmittel.“ Die Debatte über mehr Wettbewerb oder mehr Staat sei aber keine rein deutsche Angelegenheit. „In allen europäischen Staaten wird mit Wettbewerbskonzepten experimentiert“, so Neubauer. In den staatlichen Gesundheitssystemen werde der „interne Wettbewerb“, in den Sozialversicherungssystemen „der Wettbewerb über die Krankenversicherungen und Leistungserbringer in verschiedenen Formen des Managed Care“ praktisch erprobt. Ergebnis solcher Versuche sei in der Regel das „Konzept des regulierten Wettbewerbs“, womit sich wiederum die Frage nach dem Verhältnis zwischen Regulierung und Wettbewerb stelle.
Eröffnet wird der Kongress am Donnerstag, 11. Oktober, von Bayerns Sozialministerin Christa Stewens und dem Schweizer Gesundheitsökonomen Prof. Dr. Peter Zweifel (Universität Zürich). Ihr Thema: Gesundheitsversorgung in Europa: Wo ist was gut gelöst? „Es macht keinen Sinn, einen EU-Gesundheitsbürger kreieren zu wollen“, erklären dazu Berlins früherer Gesundheitssenator, Kongresspräsident Ulf Fink, und der Vorstandsvorsitzende der SRH Kliniken GmbH, Prof. Klaus Hekking, die die Veranstaltung moderieren. Viel wichtiger sei die Frage, „welchen gesundheitspolitischen Stil wir in Europa pflegen wollen.“ Die 27 EU-Mitgliedsstaaten seien aufgerufen, „einen gesunden Mittelweg zwischen Vollversorgung und Eigenverantwortung, zwischen Staatsinterventionismus und Selbstverwaltung, zwischen Regulierung und Wettbewerb und zwischen Prävention und Kuration zu finden.“ Der Kongress wolle hierzu einen Beitrag leisten.
Kontaktinformationen:
WISO S.E. Consulting GmbH, Thomas Hommel, Tel.: 030 263 9249-0,
Mail: , Internet www.gesundheitskongress.de