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Badische Winzergenossenschaften im Herbst 2007 Knapp 100 Millionen Liter Wein eingelagert - Roßwog: Einer der besten Jahrgänge der letzten zehn bis fünfzehn Jahre Die badischen Winzergenossenschaften von Tauberfranken bis zum Bodensee haben nach den jüngsten Erhebungen des Badischen Genossenschaftsverbandes e. V., Karlsruhe, im Herbst 2007 eine Gesamtmenge von rund 97 Millionen Liter Wein (Vorjahr: 86,6 Millionen) eingelagert, das entspricht einem Durchschnittsertrag von etwa 88 Hektoliter je Hektar (plus 12 Prozent). „Mit dieser Menge stoßen wir auf einen aufnahmefähigen Markt“, sagt Verbandsdirektor Gerhard Roßwog, Vorstandsvorsitzender des Badischen Genossenschaftsverbandes, und verweist auf die Tatsache, dass europaweit betrachtet ein Mengenminus von knapp 10 Prozent zu verzeichnen war. Mit Blick auf die Qualität der badischen 2007er Tropfen gerät der Verbandsdirektor fast ins Schwärmen: „In diesem Jahr hat alles gepasst – von der Reife bis zur Lese der Trauben. Die Weinfreunde können sich nun auf einen der besten und aromastärksten Jahrgänge der letzten zehn bis fünfzehn Jahre freuen.“ Insbesondere die 2007er Burgunderweine (Weiß-, Grau- und Spätburgunder) werden das Image Badens als das Burgunderland unter den deutschen Anbaugebieten deutlich stärken, betonte Roßwog. Insgesamt wurden aus der aktuellen Lese 66 Prozent zu Qualitätswein und 34 Prozent zu Prädikatswein ausgebaut. Gerhard Roßwog wies darauf hin, dass Baden, wegen seines überdurchschnittlich warmen Klimas, als einziges deutsches Weinanbaugebiet zu der von der EU festgelegten „Weinbauzone B“ gehört. Somit gelten in Baden bundesweit die höchsten Mindestanforderungen für den Qualitäts- und Prädikatsweinbau, etwa höhere natürliche Mindestmostgewichte oder geringere Anreicherungsmöglichkeiten. Ebenfalls bekannte Anbaugebiete der Weinbauzone B sind das Elsass, die Champagne oder das Loire-Tal. Mit einer Menge von 42,5 Millionen Litern liegt der Anteil an eingelagerten Rot- und Roséweinen in diesem Herbst bei knapp 44 Prozent (Vorjahr: 46,1 Prozent). Zufrieden sind die Winzer auch mit Blick auf die weiteren Rebsorten: Der in der Verbrauchergunst steigende Riesling verzeichnete nach der eher kleinen Ernte 2006 in diesem Herbst ein Plus von über 50 Prozent auf rund 7 Millionen Liter. Und mit einer Menge von über 9 Millionen Liter der Spezialität „Gutedel“ (plus 11 Prozent) freuten sich auch die Winzergenossenschaften im Markgräflerland erstmals wieder über einen „normalen“ Herbst, nachdem 2003 ein Hagelunwetter große Schäden in den Weinbergen verursacht hatte. Beim Müller-Thurgau stieg die Einlagerung um gut 12 Prozent auf fast 20 Millionen Liter; hier können sich die Weinfreunde auf feinfruchtige und spritzige Rivaner-Typen mit moderatem Alkoholgehalt freuen. „Der aktuelle Jahrgang passt also sowohl in puncto Menge als auch mit Blick auf die außerordentliche Qualität hervorragend in den Markt“, zeigt sich Gerhard Roßwog zuversichtlich und hofft, dass sich der Jahrgang 2007 auch in entsprechenden Auszahlungspreisen an die badischen Genossenschaftswinzerinnen und -winzer niederschlagen wird. Öchslegrade des Jahrgangs 2007 der wichtigsten Rebsorten in Baden: Rebsorte Grad Öchsle Müller-Thurgau 74 bis 78 Riesling 82 bis 85 Gutedel 68 bis 72 Grauburgunder 85 bis 90 Weißburgunder 86 bis 91 Spätburgunder 88 bis 93 Dem Badischen Genossenschaftsverband gehören aktuell 142 Betriebe des Weinbaus und der Weinvermarktung an, davon eine Zentrale (Badischer Winzerkeller eG in Breisach), 45 selbstvermarktende Winzergenossenschaften und 97 sonstige Winzer, Rebenaufbau-, Weinbau- und Vertriebsgenossenschaften. Getragen werden diese Unternehmen von insgesamt knapp 18.000 Einzelmitgliedern. Die genossenschaftlich erfasste Rebfläche beträgt etwa 10.900 Hektar, das sind 71 Prozent der gesamten badischen Rebfläche von 15.400 Hektar. Kontaktinformationen: Badischer Genossenschaftsverband e. V. Lauterbergstraße 1 76137 Karlsruhe Telefax: 0721 352-1482 E-Mail: |
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